#062: Im Talk mit Theresa Ebel

#062: Im Talk mit Theresa Ebel

Episode 62: #leidenschaft #liebeundempathie #enjoytothefullest | Was hat Empathie mit „Mut zur Persönlichkeit“ zu tun? In der aktuellen Folge unterhält sich Chérine De Bruijn darüber mit Theresa Ebel, einer Expertin auf dem Gebiet der Empathie. Denn Theresa ist Soziologin sowie Markt- und Bedürfnisforscherin – oder kurz gesagt eine Versteherin von menschlichen Bedürfnissen.

Als „Head of empathy“ bei der september Strategie und Forschung GmbH arbeitet sie in der Abteilung Empathy, einer eigenen Division der Marktforschungsagentur, die vor allem Forschung und Beratung zum Thema Empathie und menschliche Beziehungen betreibt. Hier beschäftigt sich Theresa mit aktuellen Zeitgeistthemen wie Alltagsrassismus, Frausein, Hate Speech, Online-Mobbing und allem rund um menschliches Einfühlungsvermögen sowie dem Mangel daran.

Zu diesen Themen, die unsere Gesellschaft bewegen, hat Theresa auch in unserem Talk viel Interessantes zu erzählen, aber natürlich lernt ihr sie auch von ihrer persönlichen und mutigen Seite kennen. Es war ein unglaublich angenehmes Gespräch und wir hoffen, euch gefällt und inspiriert die neue Folge ebenso. Viel Spaß beim Hören!

Wie die Empathie-Expertin „Mut zur Persönlichkeit“ definiert?:

Am Ende des Tages ist es superwichtig, dass wir uns klar machen, dass wir die Gestalter und Gestalterinnen unseres Lebens sind. Das heißt, dass wir auch die Verantwortung dafür tragen, welche Entscheidung wir für uns treffen – und das bedeutet Mut zur Persönlichkeit für mich.
— Theresa Ebel (16:30)

Hier geht’s zur 62. Folge:

Was lernt ihr in dieser Folge?

(4:54) Was heißt denn Empathie überhaupt?

(7:07) Wie es dazu kommt, dass wir uns alle so oft missverstehen.

(8:41) Was Theresas Interesse für das Gebiet der Empathie geweckt hat.

(15:59) Wie Theresa Mut zur Persönlichkeit definiert und was das mit ihrem Leben zu tun hat.

(19:45) Was heißt denn Frausein im Jahr 2022?

(25:20) Es ist nicht so einfach, über schwere Themen zu sprechen. Wie schaffen wir es trotzdem?

(32:06) Hat Theresa schon einmal Hate Speech erlebt oder kennt sie Menschen, denen das widerfahren ist?

(43:20) Wie können wir mit Hate Speech, den wir erfahren, umgehen?

(50:10) Wo sind Theresas persönliche Energiequellen verborgen?

(1:00:42) Warum braucht unsere Welt Mut zur Persönlichkeit?

Eine Auswahl der stärksten Zitate von Theresa aus dieser Folge:

„Ganz wichtig ist, dass wir uns die verschiedenen Dimensionen von Empathie bewusst machen.“ (5:11)

„Empathie 2.0 wäre für mich, dass wir darüber hinausgehen, was unsere reine Intuition uns sagt, und wir ihr stattdessen noch einmal ein Upgrade geben.“ (6:56)

„Wir bewegen uns in sehr begrenzten Bubbles.“ (7:54)

„Es liegt in meiner Natur, dass mich das Thema Empathie schon immer interessiert hat.“ (8:58)

„Es kommt jetzt eine Generation nach, die Gen Z, die genau diese Erwartung und Werthaltung mitbringt.“ (11:56)

„In Zukunft wird es darum gehen, welche Persönlichkeit zu welchem Jobprofil passt – und nicht mehr umgekehrt.“ (12:29)

„Bei ganz vielen ist so, dass sie schon in der Kindheit Charaktereigenschaften belabelt bekommen.“ (17:58)

„Mut zur Persönlichkeit heißt für mich, bewusst zu entscheiden, mit welchen Anteilen ich gehen möchte – und das bin dann einfach ich.“ (19:31)

„Das Schöne am Frausein ist die Wandelbarkeit, die Möglichkeit Kinder bekommen zu können (oder auch nicht) und hofiert zu werden.“ (20:23)

„Als Frauen haben wir nach wie vor immer noch viel Rechtfertigungsdruck in den unterschiedlichsten Lebensbereichen.“ (22:13)

„Viele Frauen teilen ähnliche Erfahrungen, aber sie teilen diese noch nicht viel miteinander.“ (23:47)

„Wir brauchen noch mehr Vorbilder von Frauen, die zeigen, dass Weiblichkeit unterschiedlich interpretiert werden kann.“ (24:24)

„Gerade bei gesellschaftlich hoch brisanten Themen müssen wir als Marke davon wegkommen, dass Sachen eine kurze Kampagne sind. Wir müssen uns wirklich überlegen, was es heißt, eine Haltung einzunehmen.“ (27:26)

„Wir können uns in Bezug auf gesellschaftliche Themen nicht nicht positionieren. Selbst wenn wir nichts tun, ist das eine Aussage.“ (27:47)

„Man braucht 21 Tage, bis eine neue Routine etabliert ist.“ (29:38)

„Wenn wir die Gesellschaft verändern und mitgestalten wollen, kann es auch nur darüber funktionieren, dass wir neue Routinen etablieren und einen neuen Blickwinkel einnehmen.“ (31:13)

„56 Prozent der Leute haben schon einmal Hass im Netz mitbekommen und 23 Prozent waren selbst schon einmal davon betroffen.“ (33:49)

„Bei den Betroffenen von Hate Speech treten verschiedene Stadien ein: Schock, Unglaube und Ohnmacht, Selbstzweifel, Aufbäumen, Resignation.“ (35:28)

„Dass viele Leute sagen: ich halte mich dann mal lieber ein bisschen zurück, ist natürlich dramatisch.“ (38:12)

„18 Prozent sind depressiver, nachdem sie Hate Speech erfahren haben.“ (38:27)

„Es hilft am besten, erst einmal einen Schritt zurückzugehen und dann zu überlegen, mit wem man darüber sprechen kann.“ (44:04)

„Das sitzt kein Avatar auf der anderen Seite, dem du irgendwas schreibst, sondern ein Mensch.“ (45:32)

„Die Solidarität ist im Moment noch sehr, sehr gering, aber sie wäre ein wichtiges Mittel, um positive Gegenbewegungen zu erzeugen.“ (47:45)

„Es sind nicht die Sunny Sides, die uns auf neue Ideen bringen. Oft ist es das Rumpelige oder Schwierige, welches uns auf ein nächstes gedankliches Level bringt.“ (53:58)

„Ich wünsche mir, dass wir uns bewusst machen, dass das, was wir als normal erleben, nicht für alle dasselbe ist.“ (56:25)

„Am Ende des Tages trägt es zu einem besseren Miteinander bei, wenn wir uns erlauben, bei uns selbst anzufangen.“ (56:58)

„Ich bin davon überzeugt, dass wir in diesen hochkomplexen Zeiten, in denen wir jetzt nun einmal leben, wo eine Krise auf die nächste folgt und die Menschen gar nicht mehr die Möglichkeit haben, so etwas wie Resilienzfaktoren auszubilden, nicht mehr umhinkommen, die Persönlichkeit als das Zentrum für den Aufbau von dem zu nehmen, was in Zukunft zu einem besseren Miteinander führt. Denn bei hochkomplexen Themen braucht es neue Gedanken und Lösungsansätze, und wir können nicht mehr darauf beharren, dass wir einfach so weitermachen können wie bisher.“ (1:00:47)

Mehr zu Theresa Ebel findet ihr bei LinkedIn und unter https://www.september-online.de/.


Unsere Welt braucht „Mut zur Persönlichkeit“! Warum? Und was steckt dahinter? Mit Herz, Hirn und Humor findet Chérine Antworten in persönlichen Gesprächen mit spannenden Persönlichkeiten, die uns mitreißen. Ihr erster Meilenstein: Mit 100 mutigen Köpfen in 100 Wochen über ihre echten Geschichten und Erfahrungen zu sprechen. Begleitet Sie dabei!

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"Professionell, charmant und voller Power" – für diese Eigenschaften ist Chérine De Bruijn in ihrem Netzwerk als Spezialistin für Kommunikation, Führung und Persönlichkeit bekannt. Als Moderatorin, Sprecherin und Gründerin von CORPORATE KITCHEN® ist sie seit vielen Jahren Zündstoff für Führungskräfte und Teams junger Startups und etablierter Unternehmen. Als Deutsch-Niederländerin lebt sie mit ihrem Ehemann Robin in Köln, liebt fantastisches Essen und die Beschleunigung – zum Beispiel auf der Achterbahn, mit ihrem E-Auto oder E-Roller...

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